Der häufigste Grund für einen Implantatwechsel sind veränderte Bedürfnisse der Patientin. Manche Frauen möchten nach einiger Zeit noch größere Brüste haben, manche möchten wieder eine kleinere Brust oder sind mit der Form unzufrieden. Da auch der Brustimplantatwechsel, genauso wie die Brustvergrößerung, kein risikoreicher Eingriff ist, entscheiden sich viele Frauen dafür.
Oft kommt es vor, dass zu Anfang viel zu große Implantate eingesetzt werden. So soll eine ansonsten erforderliche Straffung der Brust verhindert werden. Durch diese Vorgehensweise leidet aber auch die natürliche, harmonisch Form der Brust und der Wunsch nach einem perfekten Dekolletee ist keineswegs erfüllt. Auch schlecht platzierte oder auch verrutschte Silikonimplantate können die Ursache für einen Wechsel sein.
Es ist aber auch möglich, dass sich eine Kapselfibrose entwickelt. Diese führt zu Spannungsgefühlen und Verhärtungen bis hin zu mittelstarken Schmerzen und Verformungen der Implantate. Die Kapselfibrose tritt bei etwa 5% der Patientinnen auf. In frühen Stadien, und wenn keine störenden Symptome auftauchen, ist ein Implantatwechsel nicht unbedingt erforderlich.
Gelegentlich habe ich auch Patientinnen, die sehr alte Implantate tragen. Diese fühlen sich nicht so echt an wie die modernen Implantate und bieten auch nicht den gleichen Tragekomfort. Auch der Skandal um die PIP-Implantate hat dafür gesorgt, dass Frauen sich diese Implantate entfernen lassen und gegen hochwertige, moderne und geprüfte Brustimplantate austauschen.